Florfliege

Chrysoperla carnea

Florfliege 1

Nachts immer aktiv

Florfliegen sind meist dämmerungs- oder nachtaktiv und werden von Lichtquellen magisch angezogen. Deshalb sieht man sie häufig hilflos an Außenlampen herumflattern. Manche kommen aber auch durch geöffnete Fenster und Türen ins Innere unserer Wohnungen. Aber keine Angst: Florfliegen sind völlig harmlos!

Florfliege 1

Achtung - Fledermaus im Anflug!

Anders als wir Menschen sind Florfliegen in der Lage, extrem hohe und feine Ultraschall-Laute wahrzunehmen. Und dies ist für sie durchaus lebensrettend: Zu ihren Feinden zählen nämlich Fledermäuse, die ihre Beute im Flug mittels Ultraschall-Tönen orten. Hört eine Florfliege solche Töne, dann klappt sie geschwind ihre Flügel zusammen und lässt sich zu Boden fallen. So hat sie eine gute Chance, der jagenden Fledermaus zu entkommen.

Florfliege 1

Goldaugen

Die knopfförmigen Augen schillern oft metallisch-bronzefarben, deshalb werden Florfliegen auch als Goldaugen bezeichnet.

Florfliege 1

Biologische Schädlingsbekämpfung?

Florfliegenlarven fressen im Laufe ihrer Entwicklung Unmengen von Blattläusen und Spinnmilben. In der so genannten Biologischen Schädlingsbekämpfung hat man sich das zunutze gemacht: Im Gemüseanbau werden käuflich zu erwerbende Florfliegeneier ausgebracht und man kann so einen übermäßigen Befall von schädigenden Läusen und Spinnmilben ohne Einsatz von giftigen Spritzmitteln eindämmen.

Florfliege 1

Das schmeckt mir

Ausgewachsene Florfliegen leben überwiegend von Pollen und Nektar, außerdem trinken sie gerne den so genannten Honigtau - das sind die süßlichen Ausscheidungen von Blattläusen. Es gibt aber auch Florfliegen-Arten, die räuberisch leben: Sie überwältigen Blattläuse und andere Kleinstlebewesen.Die Larven von Florfliegen leben in erster Linie von Blattläusen und gehören gemeinsam mit Marienkäfern, Schwebfliegen-Larven und Blattlauswespen zu den wichtigsten Regulatoren von Blattlausbeständen.

Florfliege 1

Hilf mir!

Florfliegen überwintern als ausgewachsene Insekten in trockenem Laub, in Baumhöhlen, Mauerritzen und an sonstigen frostgeschützten Plätzen. Regelmäßig verfliegen sie sich im Herbst auch in unsere Wohnungen. Dort würde es ihnen auf Dauer aber zu warm werden und sie könnten den Winter hier nicht überleben. Mit speziellen Überwinterungskästen im Garten oder auf dem Balkon (im Handel erhältlich oder auch im Selbstbau gefertigt) können wir ihnen helfen, die frostige Zeit schadlos zu überstehen.

Florfliege 7
Florfliege 8

Steckbrief

Insektenordnung

Netzflügler, Neuroptera

Markenzeichen

meist grünlich gefärbt, mit großen, glasklaren Flügeln, die netzartig von Adern durchzogen sind

Nahrung

Pollen, Nektar, Honigtau, Blattläuse und andere Kleinlebewesen

Körpergröße

10 bis 15 mm

ganzjährig

auf Wiesen, an Weg- und Waldrändern, in Parks und Gärten, im Winter auch in Wohnungen

Doppelgänger

Grüne Florfliege
Florfliege
Chrysoperla carnea
Florfliege
Grüne Florfliege
Chrysopa perla
In Mitteleuropa leben über 35 Florfliegen-Arten und bei etlichen davon ist noch ungeklärt, ob die Art möglicherweise in weitere Arten aufgeteilt werden müsste. Eine genaue Bestimmung von Florfliegen ist nur Spezialisten möglich. Florfliegen der Gattung Chrysopa (Foto) zeichnen sich durch eine schwarze Zeichnung auf dem Kopf aus.

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Florfliegen – Larve

Chrysoperla carnea

Florfliege 1

Wie jagen die Larven der Florfliege?

Die Larven von Florfliegen sind geübte Lauerjäger. Vorsichtig pirschen sie sich an ihre Beute heran und packen sie dann blitzschnell mit ihren Beißzangen. Die Larven von Florfliegen haben dabei ein vielseitiges Beutespektrum. Blattläuse, Spinnmilben oder Raupen stehen auf dem Speiseplan, solange die Tiere noch nicht erwachsen sind. Im Gegesantz zu anderen Insekten sind sie bereits ab 12 Grad Celsius auf der Jagd.

Florfliege_Larve
Florfliege 8

Steckbrief

Insektenordnung

Netzflügler, Neuroptera

Markenzeichen

länglicher grün-brauner Körper mit Borsten, am Kopf sind Zangen

Nahrung

Blattläuse und andere Kleinlebewesen

Länge

10 bis 15 mm

ganzjährig

anzutreffen auf Wiesen, an Weg- und Waldrändern, in Parks und Gärten

Entwicklungsreihe

Florfliege 11Vollbildansicht öffnen
Hallo! Hier siehst Du mich und meine Geschwister als Eier. Jedes Ei hat seinen eigenen hauchdünnen Stiel - so sind wir gut vor Räubern geschützt, die direkt auf dem Blatt nach Fressbarem suchen und uns nicht erreichen können. Mein Ei ist nur etwa 1 mm groß.
Florfliege 12Vollbildansicht öffnen
Nach etwa zwei Wochen platzt das Ei auf und ich schlüpfe als kleine Larve heraus.
Florfliege 13Vollbildansicht öffnen
Wir fressen gerne Blattläuse, die wir anstechen und leer saugen. Solange ich noch klein und ungeschützt bin, verklebe ich diese Körperhüllen der Blattläuse auf meinem Rücken. So bin ich getarnt und Räuber übersehen mich.
Florfliege 14Vollbildansicht öffnen
Wir leben drei Wochen als Larve und jede von uns frisst in dieser Zeit bis zu 500 Blattläuse. Wir werden deshalb „Blattlauslöwen“ genannt.
Florfliege 15Vollbildansicht öffnen
Und so sehe ich dann aus, wenn ich eine fertig entwickelte Florfliege bin. Ich kann jetzt fliegen!
Florfliege 16Vollbildansicht öffnen
Im Winter wird es uns draußen zu kalt und wir finden auch keine Nahrung mehr. Deshalb suchen wir uns wärmere Plätzchen in trockenem Laub, in Baumhöhlen oder auch in Eurer Nähe auf Dachböden und in Fensterritzen. Nun warten wir auf das kommende Frühjahr, um uns zu paaren und den Kreislauf des Lebens neu zu starten.