Streifenwanze
Graphosoma italicum
Dufte Tiere
Viele Wanzenarten verströmen einen mehr oder weniger unangenehmen Geruch - eine häufige heimische Art trägt sogar den Namen „Stinkwanze“. Manche Arten riechen nach Birnen, Pflaumen oder Vanille. Und auch die Streifenwanze kannst Du mit einer guten Spürnase am Geruch erkennen: sie duftet nach alten Äpfeln.
Stechrüssel
Wanzen tragen am Kopf einen kräftigen Stechdolch. Die meisten Wanzen stechen damit Pflanzen an, um deren Saft zu saugen. Auf den ersten Blick ist dieser Stechrüssel nicht zu sehen, denn die Wanze kann ihn unter dem Bauch einklappen.
Vom Süden in den Norden
Streifenwanzen lebten ursprünglich nur in den mediterranen Ländern Südeuropas. Seit Jahren breiten sie sich begünstigt durch die Erderwärmung nordwärts aus und besiedeln mittlerweile ganz Deutschland. Sie kommen sogar schon in Südschweden vor.
Warum bist du so knallig gestreift?
Streifenwanzen haben den Trick mit der Warnfarbe raus. Im Gegensatz zu vielen anderen Insekten sind Streifenwanzen mit ihrer auffälligen Färbung nicht getarnt. Sie sind von weitem leuchtend sichtbar. Insbesondere Vögel zählen zu ihren möglichen Fressfeinden und erspähen so ein auffälliges Insekt natürlich sofort! Aber ein Vogel, der eine Streifenwanze probiert, wird diese angewidert wieder ausspucken und sich künftig gut merken „schwarz-rote Streifen schmecken scheußlich“. Streifenwanzen warnen also mit ihrer Farbe „Vorsicht, schmeckt nicht!“ und haben so ihre Ruhe.
Hilf mir!
Streifenwanzen sind wählerische Esser. Sie mögen nur die Pflanzensäfte von Doldenblütlern. Wenn du in deinem Garten Blumen wie Wilde Möhre, Giersch, Engelwurz, Haarstrang, Bärwurz, Pastinake oder Mannstreu pflanzt, freuen sich nicht nur Streifenwanzen, sondern auch viele andere Insektenarten.
Das schmeckt mir
Streifenwanzen mögen nur Pflanzensäfte. Mit ihrem Saugrüssel stechen sie ihre Lieblingspflanzen an und saugen süße Safte heraus. Sie mögen nur Blumen aus der Familie der Doldenblütler. Dazu zählen zum Beispiel Wilde Möhre, Gartenmöhre, Bärenklau, Engelwurz und Giersch.
Steckbrief
Insektenordnung
Wanzen, Heteroptera
Markenzeichen
Oberseite mit schwarzen Streifen auf rotem Grund, Unterseite rot mit schwarzen Punkten
Nahrung
saugt Pflanzensäfte von Doldenblütlern
Länge
8 bis 12 mm Körpergröße
April – Oktober
fliegt und lebt auf sonnenbeschienenen Wiesen und Trockenrasen, an Wegrändern sowie in naturnahen Gärten und Parks
Doppelgänger
Streifenwanze – Larve
Graphosoma italicum
Wann ist eine Wanze erwachsen?
Bei den Wanzen sehen die Larven während der Entwicklung wie die Minaturausgaben ihrer Eltern aus. Durch mehrfaches Häuten werden sie erst zu fertigen Wanzen. Mit jedem Larvenstadium gleichen sie den erwachsenen Tieren immer stärker im Aussehen und Körperbau. Erst wenn sie ausgewachsen sind, können sie auch fliegen.
Steckbrief
Insektenordnung
Wanzen, Heteroptera
Markenzeichen
hier schwarze und orange Streifen auf Halsschild und Hinterleib, aber die Larven sehen nach jeder Häutung anders aus
Nahrung
saugt Pflanzensäfte von Doldenblütlern
Länge
3 bis 12 mm
Mai – Oktober
lebt auf Wiesen, Trockenrasen, an Wegrändern, in naturnahen Gärten und Parks mit Doldenblütlern