Admiral
Vanessa atalanta
Kurioser Name
In der Marine steht die Bezeichnung „Admiral“ für einen hohen Dienstgrad. Die weißen Schulterabzeichen auf der Uniform eines Admirals ähneln den weißen Abzeichen auf der Flügelspitze des Schmetterlings - und so bekam er seinen Namen. Auch im Englischen nennt man ihn den „red admiral“.
Tierische Begegnungen
Immer wieder mal landen Admirale und andere Schmetterlinge auf unserer Haut. Was wollen die da? Wer ruhig bleibt und stillhält kann es meist ganz genau beobachten: Die Falter rollen ihren langen Rüssel aus und saugen damit winzige, salzhaltige Schweißtröpfchen auf, die ihnen eine willkommene Nahrungsergänzung sind. Für uns ist das natürlich völlig ungefährlich - freuen wir uns doch einfach über die unerwartete Nähe zu einem Schmetterling!
Gestreifte Fühler
Die Fühler sind gleichmäßig schwarz-weiß geringelt und am Ende keulenförmig erweitert. Die Keulen am Ende der Antennen sind ein typisches Merkmal für alle Tagfalter.
Wie wirkt sich die Klimaerwärmung auf den Admiral aus?
Der Admiral galt über Jahrhunderte hinweg als typischer Wanderfalter: Im Frühling zog er in Massen vom Mittelmeerraum über die Alpen hinweg in nördlichere Gefilde. Dort pflanzte er sich fort. Die Nachkommen zogen dann entweder im Herbst wieder gen Süden oder aber verstarben in den für sie zu kalten Wintern. Mittlerweile sind die Winter erheblich milder geworden und deshalb gelingt den Admiralen die Überwinterung sowohl als Ei, Raupe oder Falter. Der Einflug von Admiralen aus südlichen Ländern scheint zunehmend auszubleiben und die Art hat sich aufgrund der Klimaerwärmung in unseren Breiten fest etabliert.
Das schmeckt mir
Als Falter ernähren sich Admirale von Blütennektar, ganz besonders beliebt ist bei ihnen der Schmetterlingsflieder (Buddleja). Eine wichtige Nahrungsquelle ist zudem überreifes Obst wie Pflaumen, Birnen oder auch Weintrauben. Zudem saugen Admirale regelmäßig an feuchten Erdstellen, dem Baumsaft verletzter Eichen sowie an Kot und Jauche.
Hilf mir!
Wer in seinem Garten eine Brennnesselecke zulässt, hilft den so genannten „Brennnesselfaltern“: das sind Schmetterlinge, deren Raupen ausschließlich von Brennnesseln leben. Fehlen Brennnesseln als Raupennahrung, so können diese Schmetterlinge nicht überleben, auch wenn die Falter noch so viele Nektarpflanzen im Garten angeboten bekommen!
ABC
Neben dem Admiral zählen zu den Brennnesselfaltern auch Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Landkärtchen und Nesselzünsler. Dem Admiral können wir außerdem einen Gefallen tun, indem wir etwas überreifes Obst am Baum hängen lassen und nicht alles Fallobst aufsammeln - er liebt die angegorenen Säfte und saugt sie gierig auf.
Steckbrief
Insektenordnung
Schmetterlinge, Lepidoptera
Markenzeichen
Oberseite mit orange-roten Flügelstreifen, weiße Flecken an den Spitzen der Vorderflügel
Nahrung
Nektar verschiedener Blütenpflanzen und Säfte von Obst
Flügelspannweite
50 bis 60 mm
März – Oktober
fliegt auf Wiesen, an Wald- und Wegrändern, in Streuobstwiesen und in naturnahen Gärten
Doppelgänger
Admiral – Raupe
Vanessa atalanta
Warum fressen Raupen so viel Salat?
Die Raupen von Schmetterlingen sind kleine Fressmaschinen. Sie ernähren sich ausschließlich von "Salat". Einige Raupen nehmen das 1000fache ihres Gewichts. Deshalb müssen sie sich in dieser Fress- und Wachstumsphase bis zu fünf mal häuten. Nicht nur die Größe der Raupen verändert sich dabei ständig, sondern bei manchen Arten auch die Farben der nächsten Raupenhaut.
Steckbrief
Insektenordnung
Schmetterlinge, Lepidoptera
Markenzeichen
stachelige Raupe mit gelblichen Flecken an der Seite, die Grundfarbe kann schwarz sein, aber auch gelblich-grau
Nahrung
Brennnesseln
Länge
bis 40 mm
Juni – Oktober
zu finden auf Wiesen, an Wegrändern, in Streuobstwiesen, in Parks und Gärten mit Brennnesselbeständen