Ameisenjungfer
Myrmeleon formicarius
Typische Fühler
Die Fühler von Ameisenjungfern sind charakteristisch keulenförmig gebogen und sehen somit völlig anders aus als Libellenfühler: Diese sind nämlich winzig klein und kaum zu erkennen - ein sicheres Unterscheidungsmerkmal also.
Hilf mir!
Die Larven von Ameisenjungfern heißen Ameisenlöwen und bauen trichterförmige Löcher im Boden, an deren Grund sie auf Beute lauern. Hierzu sind sie auf trockene, witterungsgeschützte Sandböden angewiesen. Wir können den Tieren helfen, in dem wir eine randvoll mit Sand gefüllte Holzkiste regengeschützt unter einen Dachvorsprung oder dergleichen anbieten. Mit etwas Glück werden Ameisenjungfern dort ihre Eier ablegen und wir können die faszinierenden Ameisenlöwen in ihren Trichtern beobachten.
Man nennt uns auch Nachtlibellen
Im Aussehen ähneln wir auf den ersten Blick Libellen: Wir haben ebenfalls einen dünnen, sehr langen Körper und 4 große transparente Flügel. Weil wir in der Dämmerung und nachts umherfliegen, werden wir deshalb manchmal als „Nachtlibellen“ bezeichnet, obwohl wir eigentlich nicht näher miteinander verwandt sind. Manchmal lassen wir uns von Licht anlocken und sind dann an Straßenlaternen oder Haus- und Gartenbeleuchtung zu sehen.
Das schmeckt mir
Ameisenjungfern ernähren sich überwiegend von kleinen Insekten, die sie während der Dämmerung im Flug erbeuten. Gelegentlich fressen sie außerdem den Pollen von verschiedenen Blütenpflanzen.
Regungslos
Ameisenjungfern halten ihre Flügel in Ruhestellung dachförmig über dem Rücken zusammengeklappt. So sitzen sie tagsüber mehr oder weniger bewegungslos zwischen Sträuchern oder an Pflanzenstängeln und sind dann trotz ihrer imposanten Größe kaum zu entdecken.
Steckbrief
Insektenordnung
Netzflügler, Neuroptera
Markenzeichen
Libellenähnliches Aussehen, langer, schlanker Körper, Flügel transparent ohne Zeichnungen
Nahrung
ernährt sich räuberisch von kleinen Insekten
Länge
3 bis 4 cm, Flügelspannweite: ca. 7 cm
Juni – September
in lichten Wäldern, an sonnigen Wald- und Wegrändern, in Dünengebieten und in naturnahem Siedlungsbereich
Doppelgänger
Ameisenlöwe
Myrmeleon formicarius
Das schmeckt mir
Die Larven von Ameisenjungfern heißen Ameisenlöwen, und das hat einen guten Grund: Aus Sicht einer Ameise können sich die räuberischen Larven nämlich durchaus mit gefährlichen, kräftigen, mächtigen Löwen messen - und Ameisen sind die Lieblingsspeise der Ameisenlöwen.
Typische Trichter von Ameisenlöwen
Solche Trichter finden sich dort, wo Ameisenjungfern vorkommen, im Sandboden. Die Larven bzw. Ameisenlöwen lauern in der Mitte ihrer Fangtrichter und warten darauf, dass eine Ameise oder ein anderes kleineres Insekt in die Falle fällt. Ein Entkommen gelingt fast nie, da der Sand beim Versuch herauszukrabbeln immer wieder runterrutscht. Schließlich ergreifen die Ameisenlöwen ihre Beute mit den kräftigen Zangen und saugen sie aus.
Steckbrief
Insektenordnung
Netzflügler, Neuroptera
Markenzeichen
kräftige, nach vorne gerichtete Zangen am großen Kopf, Körper dicht beborstet
Nahrung
ernährt sich räuberisch von kleineren Insekten, hauptsächlich Ameisen
Länge
etwa 10 mm
ganzjährig, im Winter im Boden verborgen
regengeschützt an sandigen Wald- und Wegrändern unter überhängenden Abbruchkanten, auch in naturnahem Siedlungsbereich