Feld-Maikäfer

Melolontha melolontha

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Lamellen

Die Fühler der männlichen Maikäfer enden mit jeweils 7 gespreizten Lamellen, die der weiblichen mit je 6 deutlich Kleineren. Die Lamellen sind dicht besetzt mit Riechzellen.

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Was sind „Maikäferjahre“?

In jedem Jahr gibt es Maikäfer, aber alle 4 Jahre kommen sie in deutlich größeren Mengen vor. Dieser Vier-Jahres-Rhythmus hängt mit ihrem Lebenszyklus zusammen: Von der Eiablage bis zum Schlupf der fertigen Käfer vergehen 4 Jahre. Wenn in einem Jahr besonders viele Maikäfer da sind, vermehren sich auch besonders viele Tiere, deren Nachkommen dann genau nach 4 Jahren schlüpfen - einem Maikäferjahr.

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Hilf mir!

Die Zeiten, in denen Maikäfer aufgrund ihres Massenauftretens durchaus beträchtliche Schäden angerichtet haben, sind weitgehend vorbei - der Einsatz von Insektiziden sowie eine immer monotonere Land- und Forstwirtschaft haben ihre Bestände deutlich dezimiert. Dennoch wird der Ruf nach einer chemischen Bekämpfung in so genannten „Maikäferjahren“ immer wieder laut. Mit den meisten Mitteln schadet man allerdings auch vielen anderen Insektenarten, die zum Teil selten geworden sind und sich nur schwerlich von derartigen Vernichtungsaktionen erholen können.

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Lecker Maikäfer!

In früheren Zeiten waren Maikäfer derartig häufig, dass sie nicht nur systematisch bekämpft und abgesammelt wurden, sondern auch weiterverarbeitet wurden. Tonnenweise landeten sie zermahlen in Hühner- und Schweinefutter oder wurden als eiweißhaltige Nahrung zur menschlichen Ernährung genutzt: als Maikäfer-Suppe, in Butter geröstet, in Fett frittiert oder mit Zucker kandiert als Süßigkeit serviert.

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Das schmeckt mir

Maikäfer ernähren sich von Blättern verschiedener Laubbäume. Besonders beliebt ist das frische Grün der Eichen, das sich gerade im Mai - also zur Hauptflugzeit der Käfer - weich und saftig entfaltet. Auch die Blätter von Buchen und Obstbäumen werden gerne gefressen.

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Steckbrief

Insektenordnung

Käfer, Coleoptera

Markenzeichen

Flügeldecken rotbraun, Kopf und Halsschild schwärzlich, Bauch seitlich mit weißen Dreiecken, Hinterleib spitz ausgezogen

Nahrung

Laubblätter von Bäumen, insbesondere Eiche und Buche

Länge

2 bis 3 cm

Mai – Juni

in Laubwäldern, an Waldrändern, in Obstanbaugebieten, Gärten und Parks

Doppelgänger

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Feld-Maikäfer
Melolontha melolontha
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Wald-Maikäfer
Melolontha hippocastani
Im Gegensatz zum Feld-Maikäfer sind Kopf- und Halsschild beim Wald-Maikäfer nicht schwärzlich, sondern bräunlich gefärbt. Außerdem ist beim Wald-Maikäfer das Ende des spitz auslaufenden Hinterleibs knopfartig erweitert.

Feld-Maikäfer – Larve

Melolontha melolontha

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Kräftige Mundwerkzeuge

Die Larven vom Maikäfer haben auffällig große und kräftige Mundwerkzeuge: Die brauchen sie auch, um damit die Wurzeln von Pflanzen abnagen zu können.

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Was ist eigentlich ein „Engerling“?

Die Larven von Maikäfern sind auch bekannt unter dem Begriff „Engerling“. Dieser Name leitet sich ab aus dem Althochdeutschen, heißt in etwa „Wurm“ oder „Made“ und bezieht sich auf die wurmartige Gestalt. Nicht nur Maikäferlarven, sondern die Larven der gesamten Käferfamilie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae) werden als Engerlinge bezeichnet. Dazu gehören so bekannte Arten wie zum Beispiel Junikäfer, Nashornkäfer und Rosenkäfer.

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Feld-Maikäfer 7

Steckbrief

Insektenordnung

Käfer, Coleoptera

Markenzeichen

walzenförmige, c-förmig gekrümmte Larve mit kräftigen Beinen und einem langen, weichhäutigen Hinterleib

Nahrung

ernähren sich von verschiedenen feinen Pflanzenwurzeln, besonders beliebt sind die Wurzeln vom Löwenzahn

Länge

4 bis 6 cm

ganzjährig

auf Wiesen, an Waldrändern, in Gärten und Parks

Entwicklungsreihe

Feld-Maikäfer 14Vollbildansicht öffnen
Das sind meine Eltern. Sie fressen am liebsten frische Eichenblätter. Hier kannst Du sehen, wie sie sich paaren.
Feld-Maikäfer 15Vollbildansicht öffnen
Nach der Paarung gräbt sich meine Mutter in die Erde ein und legt ungefähr 50 Eier in eine kleine, selbstgegrabene Höhle. Eines davon bin ich.
Feld-Maikäfer 16Vollbildansicht öffnen
Hier siehst Du mich als Larve. Ich lebe unterirdisch und man nennt mich auch Engerling. Drei Jahre lang fresse ich an Pflanzenwurzeln und werde immer größer.
Feld-Maikäfer 17Vollbildansicht öffnen
Und dann verpuppe ich mich. Mein Larvenkörper löst sich dabei auf und wird zu einem Käferkörper. Als Käfer verbringe ich den Winter in bis zu 1,5 m Bodentiefe.
Feld-Maikäfer 18Vollbildansicht öffnen
Im Mai schließlich grabe ich mich aus der Erde hervor und sehe das erste Mal in meinem Leben das Tageslicht.
Feld-Maikäfer 19Vollbildansicht öffnen
Ich lebe jetzt noch einige Wochen, fliege umher, suche nach leckeren Blättern und nach einem Partner, mit dem ich mich fortpflanzen kann.