FEUERKÄFER
Pyrochroa coccinea
Bist Du ein Männchen oder ein Weibchen?
Schau uns dazu auf die Fühler! Bei männlichen Käfern sind die schwarzen Fühler ab dem 3. Glied kammartig gegliedert, während sie bei weiblichen Tieren gesägt sind.
Gefährlich, schädlich oder nützlich?
Ausgewachsene Feuerkäfer sind trotz ihrer gefährlich anmutenden Färbung für uns Menschen völlig harmlos. Und da sie sich ausschließlich von Pflanzensäften, Pollen und Honigtau ernähren, sind sie für unsere Zier- und Nutzpflanzen vollkommen unschädlich. Und wie sieht es mit den Larven aus? Auch sie sind für uns harmlos. Und obwohl sie unter der Rinde von Gehölzen leben, schädigen sie diese nicht. Wenn sie kommen, ist der Baum schon längst abgestorben. Da sie sich unter anderem von Borkenkäfern und anderen holzzerstörenden Käferlarven ernähren, könnte man sie eher als Nützlinge bezeichnen.
Bist Du eigentlich giftig?
Kommt drauf an. Einige von uns enthalten das giftige Cantharidin. Allerdings sind wir nicht in der Lage, diesen Stoff selbst zu produzieren. Stattdessen nehmen wir ihn gezielt auf, z.B. von lebenden oder toten Ölkäfern. Das Gift schützt uns dann vor Fressfeinden.
Hilf mir!
Die Larven von Feuerkäfern leben unter der Rinde von Totholz. Ein Haufen alter Äste und Stämme im Garten bietet nicht nur Feuerkäfern, sondern vielen weiteren Insektenarten und deren Larven wertvollen Lebensraum.
Feuerkäfer, Feuerwanze oder Feuerfliege?
Mit diesen Namen wird insbesondere im Internet recht unterschiedlich und verwirrend jongliert: Oft wird die Feuerwanze (Hier bitte verlinken auf den Insektentrainer-Beitrag zur Feuerwanze) auch Feuerkäfer genannt, obwohl sie ja eindeutig zu den Wanzen und nicht zu den Käfern gehört. Bei beiden stolpert man regelmäßig auch über den Namen Feuerfliege. Diesen Namen trägt aber auch der in Süd- und Mittelamerika beheimatete Schnellkäfer Pyrophorus noctilucus. Und der wiederum ist natürlich keine Fliege, sondern ein Käfer.
Das schmeckt mir
Ausgewachsene Feuerkäfer leben im Gegensatz zu ihren räuberischen Larven friedlich. Sie lecken Pflanzensäfte, fressen Pollen von Doldenblütlern und anderen Blumen und lieben die süßen Ausscheidungen von Blattläusen, den sogenannten Honigtau.
Steckbrief
Insektenordnung
Käfer, Coleoptera
Markenzeichen
Flügeldecken und Halsschild leuchtend rot. Fühler, Kopf und Beine schwarz.
Nahrung
Pflanzensäfte, Pollen und Honigtau (das sind die zuckerhaltigen Ausscheidungen von Blattläusen)
Länge
14 bis 18 mm
Mai – Juli
Waldlichtungen, Waldränder, Feldgehölze, Parks und Gärten
Doppelgänger
Feuerkäfer – Larve
Pyrochroa coccinea
Larve
Die zahnartigen Anhänge am Hinterleib der Larven dienen möglicherweise der Verteidigung gegen Angreifer, die von hinten kommen: Sich zur Gegenwehr umdrehen, um sich mit den kräftigen Mundwerkzeugen zu schützen, ist nämlich in den meist sehr engen Bohrgängen zwischen Rinde und Holz oft nicht möglich.
Steckbrief
Insektenordnung
Käfer, Coleoptera
Markenzeichen
hell gelbbraun gefärbt, langgestreckt und auffällig abgeplattet, am Hinterende 2 dornartige Fortsätze
Nahrung
erbeutet andere Insekten und deren Larven, mitunter auch kannibalisch
Körpergröße
je nach Alter 10 bis 35 mm
Ganzjährig
auf Waldlichtungen, Waldränder, Feldgehölze, Parks und Gärten unter der Rinde von Totholz