Gelbrandkäfer
Dytiscus marginalis
Saugnäpfe am Bein
Die Vorderbeine männlicher Gelbrandkäfer weisen eine ganz spezielle Umgestaltung auf: Dort finden sich bis zu 150 klitzekleine Saugnäpfe. Mit ihnen kann sich das Männchen an den glatten Flügeldecken des Weibchens festsaugen. Mit diesem sicheren Halt lässt es sich mitunter 2 bis 3 Tage vom Weibchen umhertragen, bevor es zur eigentlichen Paarung kommt.
Was tun, wenn ein Gewässer mal austrocknet?
Gelbrandkäfer sind nicht nur hervorragende und wendige Schwimmer, sondern können auch sehr gut fliegen: Das ermöglicht es ihnen, neu entstandene Gewässer in kurzer Zeit zu finden und zu besiedeln, oder aber auch, austrocknende Tümpel rechtzeitig zu verlassen.
Hilf mir!
Gelbrandkäfer brauchen Gewässer. Wer in seinem Garten einen kleinen, vegetationsreichen Teich anbieten kann, wird sicherlich schon bald Besuch dieses imposanten Käfers bekommen und nicht nur ihn, sondern auch dessen Larven im Wasser beobachten können.
Wie können die Käfer eigentlich unter Wasser atmen?
Gar nicht - Zum Atmen brauchen die Käfer Luft wie wir auch. Zum Luftschöpfen hängen sich die Wasserkäfer (und ihre Larven auch) mit der Hinterleibsspitze von unten an die Wasseroberfläche. Die frische Luft strömt dann in die beiden hintersten Atemöffnungen und verteilt sich von hier aus im ganzen Körper.
Das schmeckt mir
Als Lauerjäger erbeuten Gelbrandkäfer unter Wasser von Mückenlarven über Wasserschnecken, Würmer und Kaulquappen bis hin zu geschwächten oder kranken Fischchen alles, was gerade nicht zu groß oder zu schnell ist. Aus dem ergriffenen Beutetier reißen sie dann ganze Stückchen heraus und verschlucken diese.
Wie unterscheiden sich Männchen und Weibchen?
Männchen haben glatte Flügeldecken und Saugnäpfe an den Vorderbeinen. Die Flügeldecken der Weibchen sind dagegen von tiefen Längsfurchen durchzogen.
Steckbrief
Insektenordnung
Käfer, Coleoptera
Markenzeichen
grünlich-schwarz glänzender Schwimmkäfer, die Ränder von Halsschild und Flügeln mit gelbem Rand (Name), Hinterbeine mit Schwimmborsten
Nahrung
im Wasser lebende Insekten und deren Larven, Würmer, Wasserschnecken, Kaulquappen und kleine Fischchen, gehen auch an Aas
Länge
3 bis 3,5 cm
ganzjährig
verbreitet in stehenden und langsam fließenden, pflanzenreichen Gewässern
Doppelgänger
Gelbrandkäfer – Larve
Dytiscus marginalis
Das schmeckt mir
Die kräftigen Larven verfügen über äußerst effektvolle Waffen: Haben sich ihre zu gebogenen Dolchen umgeformten Mundwerkzeuge in ein Beutetier geschlagen, spritzen sie eine giftige Flüssigkeit in die Opfer und lähmen es dadurch. Durch das Gift löst sich das Innere der Beute zu einem Brei auf, den die Larven anschließend genüsslich ausschlürfen.
Steckbrief
Insektenordnung
Käfer, Coleoptera
Markenzeichen
langgestreckter Körper mit großem Kopf und kräftigen, dolchartig gebogenen Mundwerkzeugen
Nahrung
ernährt sich räuberisch von im Wasser lebenden Insekten und deren Larven, Würmern, Wasserschnecken, Kaulquappen und kleine Fischchen
Länge
je nach Entwicklungsstadium bis zu 6 cm lang
ganzjährig
verbreitet in stehenden und langsam fließenden, pflanzenreichen Gewässern