Grosser Leuchtkäfer
Lampyris noctiluca
Leuchtorgan
Die weiblichen Leuchtkäfer tragen an der Unterseite der Hinterleibspitze einen auffälligen weißlichen Fleck: Dies ist das Leuchtorgan, mit dem die Käfer in der Nacht Licht erzeugen können. Dazu wird in einer chemischen Reaktion ein Enzym gespalten und die dabei freiwerdende Energie als Licht abgestrahlt.
Warum leuchten Leuchtkäfer?
Die Tiere sind im Wesentlichen nachtaktiv. Durch das auffallende, neongrüne Leuchten locken sie ihre Geschlechtspartner an. Dazu sitzen die weiblichen Tiere des Großen Leuchtkäfers in der niedrigen Vegetation und drehen ihren Hinterkörper so, dass die leuchtende Unterseite weithin sichtbar wird. Mitunter schwenken sie zusätzlich ihr Hinterteil hin und her, um den Lockeffekt auf ein Männchen noch zu erhöhen.
Hilf mir!
Mit einem naturnah und abwechslungsreich angelegten Garten mit Laubgehölzen und Sträuchern, wilden Gebüschsäumen, Laub- und Komposthaufen sowie vielleicht einem kleineren Gewässer lassen sich mit etwas Glück Leuchtkäfer anlocken und so das fantastische Naturschauspiel von leuchtenden Glühwürmchen in dunklen Sommernächten bestaunen.
Fliegende Leuchtspuren?
Wenn man das Glück hat, fliegende Glühwürmchen zu sehen, dann handelt es sich um männliche Tiere des Kleinen Leuchtkäfers: Die Weibchen der beiden Leuchtkäfer-Arten können nicht fliegen, während die Männchen des Großen Leuchtkäfers zwar fliegen aber nicht oder nur sehr schwach leuchten können.
Das schmeckt mir
Die Mundwerkzeuge der erwachsenen Leuchtkäfer sind zurückgebildet und die Tiere nehmen keine Nahrung mehr zu sich. Entsprechend kurz ist ihre Lebenserwartung nach dem Schlupf aus der Puppe.
Woher kommt der Name „Glühwürmchen“?
Die weiblichen Leuchtkäfer sehen nicht aus wie richtige Käfer und führten zu der Bezeichnung „Glühwürmchen“, auch wenn es sich natürlich nicht um wirkliche Würmer handelt. Ein anderer Name ist „Johanniswürmchen“, da die Käfer am Johannistag, dem 24. Juni, häufig vorkommen.
Steckbrief
Insektenordnung
Käfer, Coleoptera
Markenzeichen
Männchen: Körper bräunlich, großes Halsschild bedeckt den Kopf, vorne gerundet, an den Rändern gelblich, Weibchen: ähnlich der Larve, völlig ungeflügelt
Nahrung
die fertig entwickelten Käfer nehmen keine Nahrung mehr auf
Länge
Männchen 10 bis 12 mm, Weibchen 15 bis 20 mm
Mai – September
auf Wiesen, an Waldrändern, in Gärten und Parks
Doppelgänger
Grosser Leuchtkäfer – Larve
Lampyris noctiluca
Das schmeckt mir
Die Larven von Leuchtkäfern ernähren sich fast ausschließlich von Schnecken. Dazu beißen die Larven in den Vorderkörper der Schnecke und injizieren ein Gift, das zur Lähmung führt. Anschließend kriechen sie ins Gehäuse der Schnecke und verzehren den Weichkörper.
Steckbrief
Insektenordnung
Käfer, Coleoptera
Markenzeichen
langgestreckte, flache Larve ähnelt im Aussehen einem Weibchen, aber mit gelblichen Flecken an den Körperseiten
Nahrung
ernähren sich räuberisch von Nackt- und Gehäuseschnecken
Länge
2 bis 3 cm
April – Oktober
auf Wiesen, an Waldrändern, in Gärten und Parks